Sodbrennen – eine saure Angelegenheit?

Saures Aufstoßen vermiest Ihren Abend beim Lieblings-Italiener? Ein stressiger Tag schlägt Ihnen wortwörtlich auf den Magen? Welche Faktoren Sodbrennen begünstigen und was Sie dagegen tun können? In Ihrem Gesundheitsmagazin haben wir die wichtigsten Infos für einen aufgeräumten Magen zusammengefasst.

Was ist Sodbrennen?
Produziert Ihr Magen zu viel Magensäure, ist Sodbrennen quasi vorprogrammiert. Im Gegensatz zur Magenwand, ist die Speiseröhre nicht so gut gegen die Magensäure geschützt. Fließt Magensäure also in die Speiseröhre zurück, spüren Sie:
ein Druckgefühl im Oberbauch,
ein Brennen hinter Ihrem Brustbein, oder
Sie müssen sauer aufstoßen. Hierbei spricht man von Sodbrennen. Gelangt der Mageninhalt bis in den Rachen, löst er dort Halsschmerzen und Husten aus.
In der Schwangerschaft leiden Frauen häufig unter dem sogenannten Reflux (lateinisch für „Rückfluss“). Ob in der Frühschwangerschaft durch den erhöhten Hormonspiegel, der für ein elastisches Gewebe sorgt, oder durch den Druck des Babys auf den Magen. Die Hormone machen hierbei nicht nur den Bauch elastischer, sondern auch den Schließmuskel an der Speiseröhre. Welche Präparate in der Schwangerschaft angewendet werden können, erfahren Sie in Ihren Apotheken vor Ort.
Schnapsidee!
Meistens treten die Beschwerden nach einem umfangreichen oder besonders fettigen Essen auf. Saß die Hose vorher schon etwas zu knapp oder der Gürtel zu eng, kann der Speisebrei wieder nach oben treten. Wer sich jetzt noch einen leckeren Verdauungsschnaps gönnt, tut sich leider gar keinen Gefallen. Schnaps reizt Ihre Speiseröhre zusätzlich und regt die Säureproduktion an.
Ein kleiner Verdauungsspaziergang wirkt wahre Wunder und und hilft dabei, dass Ihr Sodbrennen von allein vergeht.
Tritt Sodbrennen auf, können folgende Tipps helfen:
verzichten Sie in den nächsten Tagen auf fettige Speisen und süße oder säurehaltige Getränke
kleiden Sie sich bequem
vermeiden Sie Stress
Tee statt Kaffee (kein Schwarztee)
Ergänzend erhalten Sie in Ihren Apotheken vor Ort rezeptfreie, Säure bindende
Präparate in Form von Pulver, Tabletten oder Gel.
Leiden Sie häufiger als zweimal pro Woche unter Sodbrennen, nehmen Sie bitte Kontakt mit Ihrem Arzt auf. Möglicherweise liegt eine Refluxkrankheit vor. Der Schließmuskel zwischen Ihrem Magen und der Speiseröhre könnte geschwächt sein. Dadurch ist es dem Muskel nicht mehr möglich den Mageninhalt zurückzuhalten.
Eine zeitnahe Behandlung schützt Ihre Speiseröhre. Tritt die Magensäure zu oft nach oben in die Speiseröhre, so kann sich diese entzünden und die Gefahr für Folgeerkrankungen steigt.
Auch die Speiseröhre selbst kann ursächlich für Sodbrennen sein. Mit wellenartigen Bewegungen sorgt sie dafür, dass der Speisebrei Richtung Magen verbracht wird. Ist diese Funktion gestört, kann die Nahrung vom Ende der Speiseröhre wieder zurückfließen. Hierbei spricht man von einer Motilitätsstörung der Speiseröhre.
Weitere Erkrankungen können Sodbrennen auslösen:
Zwerchfellbruch
Leberzirrhose
Magen-Darm-Erkrankungen
Milch, Natron, Leinsamen – was jetzt hilft!
Das obligatorische Glas Milch wird Ihnen keine Erleichterung verschaffen. Im Gegenteil! Milch sorgt im ersten Moment sogar für einen Anstieg der Säurewerte.
Mit Natron wollen viele dem Sodbrennen an den Kragen. Grundsätzlich ist dagegen auch nichts einzuwenden. Durch die in Verbindung mit Wasser entstehende Kohlensäure öffnet sich der Schließmuskel an der Speiseröhre. Das Aufstoßen verschafft Ihnen Erleichterung. Bitte beachten Sie hierbei, dass jetzt auch der Speisebrei nach oben treten kann.
Gut aufgeräumt!
Langfristige Erfolge lassen sich durch die Umstellung der Ernährung erreichen:
mehrere kleine statt üppige Mahlzeiten
Vollkornprodukte, Nüsse und Hülsenfrüchte eignen sich besonders gut, ebenso wie Fisch, Eier und helles Fleisch
langsam essen
möglichst keine scharfen Gerichte essen
verzichten Sie vor dem Schlafengehen auf Alkohol oder säurehaltige Getränke
Geeignete Medikamente wie Antazida und Protonenpumpenhemmer stehen Ihnen in Ihren Apotheken vor Ort zur Verfügung. Lassen Sie sich durch Ihre Apotheken-Teams ausführlich und diskret beraten.
Online informieren - vor Ort persönlich beraten lassen.
Kommen Sie gerne zu uns in die Luitpold Apotheke in München, wir freuen uns darauf Sie persönlich zu beraten!
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